Wahlpflichtkurs der Mittelstufenschule führt „Romeo und Julia“ auf

Foto: „Romeo“ (Cemalkaan Binici) und „Julia“ (Julia Dähne) begeisterten das Publikum mit der modernen Inszenierung des Shakespeare-Stückes. (Foto: Schneider-Heß)
Eine zeitgenössische Interpretation von Shakespeares „Romeo und Julia“ führte der Wahlpflichtkurs „Theater“ der Mittelstufenschule Nidda im Bürgerhaus auf.

NIDDA – (red). Romeo und Julia – William Shakespeares Drama über das berühmteste Liebespaar aller Zeiten kann auch heute noch Jugendliche in seinen Bann ziehen. Mit einer zeitgenössischen Interpretation stellte dies der Wahlpflichtkurs „Theater“ der Mittelstufenschule Nidda im Niddaer Bürgerhaus eindrucksvoll unter Beweis.
Schon seit Beginn des Schuljahres hatten die 30 Jungen und Mädchen des Wahlpflichtkurses der Jahrgangsstufen 9 und 10 für die Aufführung geübt. Die Lehrerinnen Lisa Stüber, Verena Liedke und Monika Neumann leiteten gemeinsam den Kurs, allerdings mit unterschiedlichen Verantwortungsbereichen: Inszenierung, Tanz, Text und Sprache, Musik. Über Improvisationsaufgaben erarbeiteten sich die Schüler schrittweise die einzelnen Szenen des Theaterstückes. Unterstützt wurde diese Konzeptarbeit durch drei Workshop-Tage unter der Leitung des Theaterpädagogen Wolfgang Schramm. Nicht zuletzt dadurch wuchs die Gruppe zu einer Einheit zusammen.
Die Arbeit und die harten Proben haben sich gelohnt. Das zeigte die nahezu professionelle Bühnenshow der jugendlichen Laienschauspieler. Die hoch motivierten Darsteller – in den Hauptrollen Julia Dähne als „Julia“ und Cemalkaan Binici als „Romeo“ – boten alles, was einen gelungenen Theaterabend ausmacht: tolle Kostüme, sehr gute tänzerische Leistungen zu moderner Musik und interessante Texte – frei und mit passender Körpersprache vorgetragen.
Auch das Publikum musste aktiv werden: Mit beschrifteten Fähnchen – unter jedem Sitzplatz hervorzuholen – war man jubelnder Anhänger eines der zwei verfeindeten Clans Montague oder Capulet, die sich auf der Bühne einen erbitterten Kampf um Liebe, Leben und Tod lieferten.
Besonderen Reiz machten die sprachliche Ausgestaltung des Theaterstücks und die moderne Interpretation aus. So war es den Schülern gelungen, die heutige Jugendsprache gekonnt in das Stück zu integrieren. Und jedem Zuschauer war am Ende die Botschaft des Stückes klar: Mit dem tragischen Ende ihrer Liebe hatten Romeo und Julia die Menschen zum Nachdenken gebracht und ihnen verdeutlicht, dass Liebe über allem steht und Hass und Krieg niemals existieren sollten.
Tosenden Applaus erhielten die Jungen und Mädchen am Ende für ihre tolle Darbietung. Und auch die Schüler der Klasse 7aM, die hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf sorgten, wurden nicht vergessen und gebührend gefeiert.
Schulleiterin Kerstin Schmidt zeigte sich beeindruckt von der Idee und Umsetzung des Bühnenstücks. Sie lobte das Engagement der motivierten Laiendarsteller, aber auch den Einsatz der beteiligten Lehrkräfte. Ein Dank ging im Anschluss sowohl an den Wahlpflichtkurs „Requisitenbau“ unter der Leitung von Lisa Stüber, als auch an die Berufsschule Nidda, vertreten durch Thomas Meißner, wo im Rahmen des Berufsschulunterrichts von Mittelstufenschülern der Balkon gestaltet worden war. So konnte dieser Part auch noch optimal in das Berufsorientierungskonzept der Mittelstufenschule integriert werden.

 

Quelle: Kreis-Anzeiger